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Neuroathletik
in München

Was ist Neuroathletik?

Neuroathletik-Training basiert auf der Erkenntnis, dass es für Bewegung nicht nur Muskeln und Gelenke braucht, sondern auch ein Nervensystem, das alles koordiniert. Jede Bewegung beginnt mit Wahrnehmung: Nur das, was unser Gehirn präzise registriert und verarbeitet, kann es auch sicher und effizient steuern. Ist die Wahrnehmung ungenau oder fehlerhaft, reagiert das Nervensystem häufig mit Schutzmechanismen wie Schmerz, Verspannungen oder eingeschränkter Beweglichkeit.

Doch Wahrnehmung und Bewegungsqualität sind keine festen Konstanten – sie verändern sich mit der Zeit. Wird das Nervensystem zu wenig gefordert oder mit zu einseitigen Reizen versorgt, kann es bestimmte Bewegungsmuster und Wahrnehmungsfähigkeiten verlernen. Genau hier setzt Neuroathletik-Training an: Es hilft, vernachlässigte Funktionen gezielt zu reaktivieren und wieder in die Bewegung zu integrieren.

Wie Wahrnehmung unsere Bewegung 

beeinflusst

Unser Gehirn erhält fortlaufend Informationen aus verschiedenen Sinnessystemen und nutzt diese, um Bewegungen zu koordinieren. Drei zentrale Systeme sind dabei besonders wichtig:

1. Das visuelle System (Sehen steuert Bewegung)

Unsere Augen sind unser wichtigstes Sinnesorgan zur Orientierung im Raum. Sie beeinflussen Gleichgewicht, Haltung und Bewegungssteuerung. Werden visuelle Reize über Jahre hinweg einseitig genutzt – etwa durch häufiges Sitzen vor Bildschirmen oder ein dominantes Auge – kann dies langfristig zu Fehlhaltungen, Verspannungen und asymmetrischen Bewegungsmustern führen.

2. Das vestibuläre System (Gleichgewicht & Orientierung)

Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr hilft dem Körper, Stabilität und räumliche Orientierung zu bewahren. Eine zu geringe oder monotone Stimulation dieses Systems – zum Beispiel durch zu wenig dynamische Bewegung im Alltag – kann dazu führen, dass der Körper Gleichgewichtsreaktionen nicht mehr optimal ausführt. Das äußert sich oft in unsicherem Gang, schwankender Haltung oder eingeschränkter Beweglichkeit.

3. Das propriozeptive System (Körperwahrnehmung)

Spezielle Sensoren in Muskeln, Sehnen und Gelenken melden dem Gehirn, wo sich der Körper im Raum befindet. Je präziser diese Informationen, desto besser kann das Gehirn Bewegungen steuern. Wird die propriozeptive Wahrnehmung durch Inaktivität, einseitige Bewegungsmuster oder mangelnde Variabilität geschwächt, kann dies zu Koordinationsproblemen, eingeschränkter Beweglichkeit oder einer verminderten Kraftentfaltung führen.

Warum geht Wahrnehmung verloren?

Unser Nervensystem passt sich an das an, was wir regelmäßig tun. Wenn wir nur eingeschränkte oder einseitige Bewegungen ausführen, reduzieren sich mit der Zeit unsere Wahrnehmungs- und Bewegungsfähigkeiten:

  • Wenig Vielfalt im Alltag → Wer sich wenig bewegt oder meist in denselben Positionen verharrt, sendet dem Gehirn nur begrenzte Reize. Bewegungsmuster, die nicht genutzt werden, verkümmern mit der Zeit.

  • Fehlende Herausforderung → Unser Nervensystem entwickelt sich durch neue, ungewohnte Reize. Ohne Variation und gezielte Herausforderungen nimmt die Qualität der Wahrnehmung ab, was die Bewegungssteuerung negativ beeinflusst.

  • Verletzungen und Narben → Durch Schonhaltungen oder veränderte Bewegungsmuster nach Verletzungen können bestimmte Körperbereiche „vergessen“ werden, weil das Gehirn sie nicht mehr aktiv integriert.

Typische Wahrnehmungsprobleme und ihre Folgen

  • Seitenunterschiede durch Gewohnheiten → Einseitige Belastungen im Alltag oder Sport (z. B. immer gleiche Sitzhaltung, einseitiges Training) können dazu führen, dass das Gehirn eine Körperhälfte besser wahrnimmt als die andere. Das kann Koordinationsprobleme und muskuläre Dysbalancen verursachen.

  • Einschränkungen durch Verletzungen und Narben → Nach Verletzungen oder Operationen kann das betroffene Gebiet weniger sensorische Informationen an das Gehirn senden, was zu Unsicherheiten, Schutzspannungen und veränderten Bewegungsmustern führt.

  • Unzureichende visuelle Verarbeitung → Sehprobleme oder ein dominantes Auge können dazu führen, dass eine Körperhälfte bevorzugt genutzt wird, was langfristig Fehlhaltungen und Asymmetrien begünstigt.

  • Fehlende Gleichgewichtsregulation → Ein unterfordertes oder überreiztes vestibuläres System kann sich in unsicherem Gang, hoher Muskelspannung oder eingeschränkter Bewegung zeigen.

Warum Neuroathletik-Training?

Das Gehirn trifft auf Basis der Sinneseindrücke Entscheidungen darüber, welche Bewegungen sicher sind. Sind diese Informationen fehlerhaft oder unvollständig, kann es Schutzmechanismen aktivieren, die Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder verminderte Leistungsfähigkeit zur Folge haben. Neuroathletik-Training setzt genau hier an: Durch gezielte Übungen für Augen, Gleichgewichtssystem und Körperwahrnehmung verbessern wir die Qualität der Bewegungssteuerung und reduzieren kompensatorische Muster.

Anwendungsbereiche

Neuroathletik-Training ist vielseitig einsetzbar und eignet sich für:

  • Schmerzlinderung bei chronischen oder akuten Beschwerden

  • Verbesserung der Beweglichkeit durch gezieltes Training der Wahrnehmung

  • Optimierung von sportlicher Leistung durch effizientere Bewegungsmuster

  • Schnellere Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen

  • Steigerung von Koordination & Gleichgewicht in Alltag und Sport

Für wen ist Neuroathletik sinnvoll?

Dieses Training eignet sich für alle, die ihre Bewegungsqualität verbessern wollen – egal, ob Leistungssportler, Hobbysportler oder Menschen mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Es bietet eine effektive Möglichkeit, an den Ursachen von Beschwerden zu arbeiten und das volle Potenzial des eigenen Körpers auszuschöpfen.

Physiotherapeut Pasing Daniel Sturm

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